Pressebericht Workshop

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Am 5. August 2010 war Lemmi, wie so oft in den letzten 12 Jahren, bei einer Feriennaherholung in Lohmar zu Gast mit einem Jonglier-Workshop und zwei abendlichen Auftritten mit seiner Lichtkunst und seiner Feuershow.

Der Kölner Stadtanzeiger war zu Besuch um über diesen außergewöhnlichen Tag für die Lohmarer Kinder zu berichten und ein ausführliches Interview zu machen, das mit dem Journalist Ingo Lang sehr viel Spaß gemacht hat.

Die Leichtigkeit des Jonglierens

Von Ingo Lang

Jonglage-Workshop veranstaltet Entertainer Lemmi auf der Honrather Ferienfreizeit. Aus Verbundenheit mit Organisator Jürgen Beck-Rötz vom Jugendamt. Der heimliche Hit der Ferienfreizeit ist jedoch etwas anderes.

LOHMAR – Der Jonglage-Workshop mit Lemmi ist eines der Glanzlichter im Programm der Honrather Ferienfreizeit. Denn Lemmi tourt sonst mit seiner Feuer- und Lichtshow durch die Republik. Ein paar Mal war er schon bei den Kölner Lichtern zu sehen, wenn er mit seinen Fackeln jongliert und Flammenbilder ins Dunkel der Nacht malt. 800 bis 1200 Euro berechnet der Entertainer für einen Auftritt, die Gage richtet sich nach dem Aufwand, der für die Schau getrieben werden muss.

Für deutlich weniger Geld kommt der in Köln lebende Künstler zu „seinen“ Honrather Kindern. Das macht er seit zwölf Jahren immer mal wieder aus Verbundenheit mit Organisator Jürgen Beck-Rötz vom Lohmarer Jugendamt. Der hatte sich damals um den noch nicht ganz so berühmten Star bemüht und ihn als Jonglierlehrer für die Ferienkinder gewonnen.

Diese Aufgabe habe er damals sehr ernst genommen, erinnert sich Lemmi lachend. „Ich habe die Mädchen und Jungen hier in einer Reihe antreten und nachmachen lassen, was ich ihnen gezeigt habe.“ Diese konzertierte Aktion ist heute deutlichem Laisser-faire gewichen. Am emsigsten trainieren einige der Betreuer, allen voran Robin, der „schon bestimmt ein Dutzend Mal bei der Freizeit dabei war“. Erst als Teilnehmer, heute als Betreuer. Drei Bälle schafft er ein paar Mal in der Luft zu halten, mit den Keulen klappt es noch nicht ganz so gut.

Dem elfjährigen Fabian versucht der Profi Keulengefühl zu vermitteln, indem er sich mit ihm immer wieder das Requisit zuwirft. Fangen mit der einen Hand, sich selbst in die andere Hand werfen und hopp, rüber zum Partner. Mit jedem Wechsel wird der kleine Lehrling etwas sicherer.

Ein Teil der anderen Jungs – insgesamt sind es so ungefähr zwei Dutzend Kinder, die sich im Peter-Lemmer-Haus vergnügen lassen – spielt Monopoli. „Das ist in diesem Jahr der heimliche Hit hier“, erklärt Leiterin Sarah Schüller-Michel. Einige Mädchen trainieren mit dem Hula-Hoop-Reifen, andere eiern auf Pedalos über die Terrasse, wieder andere üben sich im Bodenturnen. Wie soll da am Abend eine Vorführung draus werden? Lemmi schmunzelt. „Das klappt schon“, ist er sicher. Jeder mache halt, was er kann. Und bis zum Abend seien es ja noch ein paar Stunden.

So atmet die achtjährige Mimmi auf, dass sie „nicht mit den Keulen trainieren muss“, sondern machen kann, wozu sie Lust hat. „Einen Tanz einstudieren“, strahlt sie. „Auch gut!“ antwortet Lemmi.

Workshops wie diesen halte er eigentlich nicht mehr ab, erzählt er zwischendurch. Meilenweit hat er sich mit dem Aufwand seiner Shows mittlerweile von dieser Ebene der Gebrauchsgaukelei entfernt. Bei seiner Lichtschau verwendet er computerprogrammierte Requisiten: im Takt der Musik verschiedenfarbig leuchtende oder blinkende Stäbe, Keulen, Bälle. „Um drei Minuten Show zu programmieren, sitze ich drei Nächte am PC“, sagt er.

Am Abend wird er nach dem Auftritt der Kinder selbst noch einen Teil seiner Feuerschau vorführen. Bei der interessierte Eltern zuschauen dürfen. Die Bude ist dann rappelvoll. Nach dem Schlussapplaus packt Lemmi schnell seine Requisiten in seinen Lieferwagen. Denn am nächsten Tag steht eine Firmen-Gala in Rostock im Terminplan, tags drauf ein Auftritt im Westerwald. Die Kinder verabschieden sich derweil mit frohem: „Bis nächstes Jahr!“ Lemmi nickt und winkt.

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